Institut für Ur- und Frühgeschichte Universität Freiburg
Die Stadtmauern von Waldkirch |
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Von Andreas Haasis-Berner M.A. |
C: Zusammenfassung: Die Stadtmauer von Waldkirch dürfte in der Zeit um 1300, eventuell noch im letzten Viertel des 13.Jh. erbaut worden sein. Sie bestand aus 4 Toren (Oberes Tor, Niederes Tor, Walker-/Gerberor, Oberes Törle), der Stadtmauer und einem Stadtgraben. Die Höhe betrug mindestens 5m, die Breite des Stadtgrabens dürfte etwa 7m betragen haben, die Tiefe 5-7m. Die Befestigung musste im Verlauf des 30-jährigen Krieges massive Schädigungen hinnehmen, ebenso in der Zeit bis 1705 weitere Kriegsschäden. Dennoch wurde anfangs noch stark auf die Wiederherstellung zumindest der Tore geachtet, während für die zunehmende Schleifung der Mauern ab dem frühen 18.Jh. Belege vorliegen. Die Stadttore wurden am Ende des 18.Jh. endgültig geschleift. Trotz aller Einggriffe in die Bausubstanz ist die Stadtmauer an einigen Stellen noch sehr gut erhalten und sichtbar, so z.B. zwischen der Schusterstraße und der Damenstraße. Hier ist in zwei Tiefgaragen die Mauer erhalten geblieben, was den "unterirdischen" Umfang der Mauer eindrücklich zeigt, da diese etwa 3m tief in den Boden reicht. Auch obertägig sind noch größere Reste sichtbar. Ferner ist ein großes Mauerstück zwischen der Turm- und der Blumenstraße bis in 5m Höhe erhalten. Die Reste der Mauer und des letzten Turmes am Gewerbekanal dürften jeden Leser bekannt sein. Der Graben ist an der Ecke Runzweg/Ringstraße, sowie in der Gartenstraße (Kindergarten; Polizei) mit einiger Phantasie zu erkennen. |