Jüngere Urgeschichte Europas (6. Jahrtausend
v. Chr. bis zur Zeitenwende), insbesondere Metallzeiten
- Kognitive Archäologie: Verfolgt die Grundlegung einer kognitionswissenschaftlich orientierten
Archäologie, die Vorstellungswelten, Denkstrukturen und ‑muster des urgeschichtlichen Menschen erschließt, vor allem
anhand bildlicher Darstellungen. Der Ansatz ist interdisziplinär konzipiert
unter Einbeziehung von Forschungen der Ethnologie, Neurobiologie,
Wahrnehmungs- und Entwicklungspsychologie sowie der Kultursoziologie.
- Kulturkontaktphänomene: zwischen schriftführenden Hochkulturen im Mittelmeergebiet
und den schriftlosen Kulturen nördlich der Alpen mit ihren Akkulturations- und Krisenerscheinungen. Besonderes Augenmerk gilt den sogenannten Prunkgräbern. Kernpunkte
der Forschung sind ferner die Rezeption oder Ablehnung fremder Kulturtechniken
und neuer Technologien bzw. die gegebenenfalls modifizierte Integration
und Umdeutung derselben in das heimische Kulturmilieu.
- Technikarchäologie: Befaßt sich mit der Rolle technischer Invention
und Innovation sowie der Rezeption und Adaption fremder Erfindungen
in urgeschichtlichen Gesellschaften. Neben den ökonomisch-materiellen
Aspekten technischer Leistungen werden besonders die kulturellen,
sozialen und kognitiven Implikationen urgeschichtlicher Erfindungen
untersucht und ihre Rolle in der kulturellen Evolution des Menschen berücksichtigt.
- Siedlungs- und Landschaftsarchäologie:
Rekonstruktion urgeschichtlicher
Siedlungsvorgänge sowie der Wechselbeziehungen des wirtschaftenden
Menschen mit seiner zunehmend anthropogen überprägten Umwelt, der
Entwicklung von Subsistenzstrategien und der daraus resultierenden Veränderungen
in Denken und Handeln des urgeschichtlichen Menschen.
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