Forschungsschwerpunkte Prof. Dr. Christoph Huth


Jüngere Urgeschichte Europas
(6. Jahrtausend v. Chr. bis zur Zeitenwende), insbesondere Metallzeiten

  • Kognitive Archäologie: Verfolgt die Grundlegung einer kognitionswissenschaftlich orientierten Archäologie, die Vorstellungswelten, Denkstrukturen und ‑muster des urgeschichtlichen Menschen erschließt, vor allem anhand bildlicher Darstellungen. Der Ansatz ist interdisziplinär konzipiert unter Einbeziehung von Forschungen der Ethnologie, Neurobiologie, Wahrnehmungs- und Entwicklungspsychologie sowie der Kultursoziologie.

  • Kulturkontaktphänomene: zwischen schriftführenden Hochkulturen im Mittelmeergebiet und den schriftlosen Kulturen nördlich der Alpen mit ihren Akkulturations- und Krisenerscheinungen. Besonderes Augenmerk gilt den sogenannten Prunkgräbern. Kernpunkte der Forschung sind ferner die Rezeption oder Ablehnung fremder Kulturtechniken und neuer Technologien bzw. die gegebenenfalls modifizierte Integration und Umdeutung derselben in das heimische Kulturmilieu.

  • Technikarchäologie: Befaßt sich mit der Rolle technischer Invention und Innovation sowie der Rezeption und Adaption fremder Erfindungen in urgeschichtlichen Gesellschaften. Neben den ökonomisch-materiellen Aspekten technischer Leistungen werden besonders die kulturellen, sozialen und kognitiven Implikationen urgeschichtlicher Erfindungen untersucht und ihre Rolle in der kulturellen Evolution des Menschen berücksichtigt.

  • Siedlungs- und Landschaftsarchäologie: Rekonstruktion urgeschichtlicher Siedlungsvorgänge sowie der Wechselbeziehungen des wirtschaftenden Menschen mit seiner zunehmend anthropogen überprägten Umwelt, der Entwicklung von Subsistenzstrategien und der daraus resultierenden Veränderungen in Denken und Handeln des urgeschichtlichen Menschen.


 
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